Wie finde ich den richtigen Golfball?

Die Wahl des richtigen Golfballes könnte eigentlich ganz einfach sein: da sind auf der einen Seite die Bälle, die auch die Pro`s verwenden, die sogenannten "Wound Balls" - Bälle mit einem kleinen Kern, die mit einer breiteren Schicht aus Gummimischungen ummantelt und einer sehr dünnen Lackierung überzogen sind und dem Spieler unglaublich viel Gefühl und Kontrolle geben. Die Golfbälle von Titleist gehören zu dieser Kategorie. Oder Sie entscheiden sich für die typische Wahl der meisten Golfer, die "Solid balls" - für sehr langlebige Bälle mit einem relativ großen Kern mit einer dünnen Schicht Gummimischung, wie z.B. die Bälle von Top Flite. Wound Balls sind teuer, Solid Balls nicht. Der Markt für Wound Balls ist relativ überschaubar, das Angebot an Solid Balls ist - sagen wir mal - groß...

Ballaufbau

Golfbälle waren früher wie kleine Steinkugeln, die zwar unglaublich weit flogen, aber null Gefühl und Kontrolle über den Ball gaben. Mittlerweile sind auf dem Markt Two-Piece Bälle zu haben, mit denen Sie ein besseres Spielergebnis als früher mit den Profibällen erzielen, und das zu einem niedrigeren Preis. Dennoch sind die Hersteller weiter auf der Suche nach der optimalen Materalmischung für noch mehr Weite, Gefühl und Kontrolle und bieten bereits Five-Piece Bälle, also Golfbälle aus vier verschiedenen Lagen Material, an.

Two-Piece Bälle

Sogenannte Two-Piece Bälle haben - wie der Name schon vermuten lässt - einen zweiteiligen Aufbau bestehend aus einem großen, soliden Innenkern (der für große Weiten sorgt) und einer dünnen Außenschicht, die die maximale Energie im Treffmoment weitergibt.

Multilayer Bälle

Früher bestanden Golfbälle tatsächlich nur aus einem einzigen Material, heute wird der Golfball um einen Kern aus mehreren Lagen zusammengesetzt. Bei drei oder mehr Lagen verschiedenen Materials spricht man von einem Multilayer Ball. Diese Bälle sind für Spieler mit einer mittelhohen bis hohen Schwunggeschwindigkeit geeignet, die eine gute Mischung aus Weite und Kontrolle suchen.

Der Überzug

Für Golfbälle gibt es verschiedene Cover, also die letzte, oberste Schicht, die den Ball versiegelt. Bei dem Material handelt es sich um haltbare und flexible Kunststoffmischungen. Die meisten Hersteller verwenden hier entweder Surlyn, einen thermoplastischen Kunststoff. Er ist sehr hart, dadurch extrem haltbar, vermittelt aber weniger Gefühl. Oder Urethan, ein weicheres Polyester, das mehr Gefühl und Kontrolle bietet und deshalb meist in Multilayer Bällen (Total Performance Bällen) verwendet wird.

Balltypen

In den frühen 90er Jahren konnten Sie bei der Performance der Golfbälle zwischen Weite und Gefühl wählen, aber Sie konnten nicht beides haben. Jetzt können Sie alles haben - und sogar noch mehr. Sie können einen Golfball kaufen, der große Weiten erreicht und sich trotzdem im Treffmoment nicht so hart anfühlt. Oder Sie können einen Golfball haben, der Ihnen viel Gefühl und Kontrolle auf dem Grün vermittelt und trotzdem noch Weite erzielt. Und durch die unzähligen Kombinationsmöglichkeiten der Materialien und die genaue Auswertung der technischen Daten bezüglich Flugeigenschaften und vielem mehr kann wirklich jeder Spieler den Golfball finden, der genau das Verhalten, das er für sein Spiel braucht und bevorzugt in sich vereint.

Distance Bälle

Diese Bälle sind so konstruiert, dass sie direkt auf der Schlagfläche reagieren, was für maximale Geschwindigkeit und damit eine große Flugweite sorgt. Distance Bälle sind meist Two-Piece Bälle mit Hochgeschwindigkeitskernen.

Spin Control Bälle

Konstruiert, um den Spin (also die Drehung, den Drall des Balles im Flug) zu reduzieren. Diese Bälle sind besonders für Spieler geeignet, die mit Slice oder Hook zu kämpfen haben. Wenn Sie also zu den Spielern gehören, deren Ball öfter einmal (ungewollt) in eine bestimmte Richtung abdriftet, sollten Sie einen Low-Spin Golfball wählen.

Total Performance Bälle

Einen Ball, der die perfekte Balance von Spin, Weite und Kontrolle bietet, nennt man Total Performance Ball.Total Performance Bälle sind meist Multilayer Bälle und werden von besseren Spielern bevorzugt.

Tipps zur Ballreinigung

Die sogenannten Dimples auf den Golfbällen - also die kleinen Dellen auf der Oberfläche des Balles - sorgen dafür, dass der Ball möglichst weit fliegt und dabei seine Flugbahn optimal behält. Schon kleine Schmutzablagerungen in den Dimples können die Ballflugbahn und -weite und damit Ihr Spiel negativ beiinflussen. Sie sollten sich daher die Zeit nehmen und alle Bälle, die Sie wiederverwenden wollen, reinigen.

Am besten eignet sich dazu eine große flache Wanne, die Sie mit ca. 5 Litern heißem Wasser (Vorsicht Verbrühungsgefahr!) und drei sprudelnden Gebiss-Reinigungstabletten füllen. Rühren Sie die Lösung mit einem langen Löffel oder Holzstab um, damit sich die Tabs gut im Wasser auflösen, geben Sie die Golfbälle ins Wasser und lassen sie einige Minuten in der Reinigungslösung liegen. Nehmen Sie dann die Bälle einzeln aus dem Wasser und entfernen Sie den Schmutz mit einer alten Zahnbürste oder einem alten Handbürstchen. Trocknen Sie die Bälle mit einem alten Lappen oder Handtuch ab und lassen Sie sie an der Luft vollständig trocknen, bevor Sie sie wieder in Ihr Bag oder Ihre Balltasche räumen.